Wie Wimbledon 1 Mio Follower in 14 Tagen gewann – und was du als Unternehmen daraus lernen kannst

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Abdiweli Dahir

Inhalt

Wie hat Wimbledon fast 1 Million neue Follower in nur 14 Tagen aufgebaut?

Wimbledon hat innerhalb von zwei Wochen über 700 Inhalte produziert – und damit nahezu eine Million neue Follower auf Social Media gewonnen.
Was sich nach Content-Wahnsinn anhört, ist in Wahrheit eine gnadenlos gut strukturierte Strategie, die sich jedes Unternehmen abschauen sollte, das Reichweite will.

Hier ist ein Video von Wimbledon, das innerhalb der ersten 4 Tage die 300K-Marke knackte.

Was ist Wimbledons Geheimnis? Die 4-Bucket-Strategie

Wimbledon denkt in Content-Systemen, nicht in Einzelposts. Der erste Schritt ist die Aufteilung in vier große Themenbereiche – sogenannte Buckets:

  • Athleten
  • Celebrities
  • Zuschauer
  • Partner & Sponsoren

Jeder dieser Buckets enthält eigene Content-Pfeiler (also Formate), die visuell und thematisch klar definiert sind – sowohl für Fotos als auch für Videos.

Was sind Content-Pfeiler? Und warum brauchst du sie?

Ein Content-Pfeiler ist ein konkretes Format, das wiedererkennbar, wiederholbar und klar skalierbar ist.

Beispiele aus Wimbledon:

  • Best Rally of the Day
  • Overheard at Wimbledon
  • Trivia- und Interview-Serien mit Zuschauern
  • Matchday Moods
  • Behind-the-Scenes der Stars

Jeder Pfeiler bedient einen klaren Zweck: Emotion, Unterhaltung, Information oder virale Momente. Genau das macht die Mischung so effektiv – und planbar.

Ein Content-Pfeiler in Action: emotional, rührend, stark.

Wie organisiert Wimbledon die Produktion?

Das wirklich Beeindruckende: Wimbledon hat nicht einfach wild drauflos gepostet – sie haben ihre Teams nach Content-Pfeilern strukturiert:

  • Ein Director of Content, der die Gesamtstrategie festlegt
  • Ein Content Manager, der die Ausführung in Echtzeit steuert
  • Mehrere Fotografen, Videografen & Cutter, aufgeteilt nach Bucket & Format
  • Ein Geräte-Mix: von DSLR-Kameras bis iPhones – Hauptsache schnell & relevant

Das Ziel: Speed first.

Wenn etwas passiert, muss innerhalb von Minuten Content entstehen. Keine Freigabeschleifen, kein Overthinking – sondern Umsetzung mit System. In der Abbildung unten ist zu sehen, wie viel der Wimbledon‑YouTube‑Kanal vor genau zwölf Tagen gepostet hat. Es ist eine große Menge Content in kurzer Zeit und umfasst verschiedene Content‑Pfeiler/Formate.

Was kannst du als Marke daraus lernen?

1. Arbeite in Content-Buckets
Teile deine Kommunikation in Zielgruppen oder Themenwelten – nicht in Kanäle. Social Media ist kein Kanalspiel, sondern ein Storytelling-System.

2. Definiere klare Formate (Content-Pfeiler)
Zuschauer wollen Wiedererkennung. Formate schaffen Rhythmus und Erwartung. „Best Moment of the Day“, „Team Talk“, „Behind the Brand“, „FAQ Friday“ – was ist dein Signature-Pillar?

3. Bau dir ein Produktionssystem
Du brauchst keine zehn Leute – aber du brauchst Klarheit:
Wer macht was? Was wird geplant, was spontan produziert?

4. Denke in Echtzeit
Der Moment entscheidet. Social Media ist ein Sport – wer zu spät kommt, wird ignoriert.

Wie kann ich als Mittelstandsunternehmen von Wimbledons Strategie profitieren?

Du denkst: „700 Posts in 14 Tagen? Das schaffen wir nie.“
Stimmt. Aber du musst auch keine 700 Posts machen, um von der Struktur zu profitieren.Es geht nicht um Masse – sondern um System.

Schritt 1: Definiere deine eigenen Content-Buckets – also Themenwelten

Beispiel für den Mittelstand:

  • Mitarbeiter & Teamkultur (People)
  • Produkte & Services (Leistung)
  • Kunden & Referenzen (Social Proof)
  • Wissen & Einblicke (Expertise)

Diese vier Themenwelten bilden den Rahmen für deinen Content. Sie sorgen für Struktur, Fokus und Klarheit.

Schritt 2: Entwickle zu jedem Bucket 2–3 Content-Pfeiler (Formate)

Ein Content-Pfeiler ist ein wiederholbares Mini-Format – quasi deine eigene Serie.

Beispiel – Bucket „Mitarbeiter & Teamkultur“:

  • „Mitarbeiter des Monats“
  • „Behind the Scenes“
  • „Unser Team erklärt“

Beispiel – Bucket „Kunden & Referenzen“:

  • „Kundenzitat der Woche“
  • „Case Study in 60 Sekunden“
  • „Vorher–Nachher: Projektvergleich“

Das macht deinen Content konsistent und planbar – ohne ständig neue Ideen aus dem Hut zu zaubern.

Schritt 3: Baue dir ein Mini-Produktionsteam oder Ablaufmodell

Du brauchst keine zehn Leute. Aber du brauchst klare Rollen:

  • Eine Person, die Inhalte plant (z. B. Marketing, Assistenz, GF)
  • Eine Person, die Inhalte filmt oder fotografiert (Smartphone reicht!)
  • Eine Person, die Inhalte schneidet oder finalisiert (intern/extern)

Regel für den Start: Ein Format pro Woche reicht völlig.

Schritt 4: Nutze Tools und Templates für Geschwindigkeit

Wimbledons Vorteil war Echtzeit. Dein Vorteil ist Planung.

Empfohlene Tools:

  • Canva: Vorlagen für Posts
  • CapCut: Schneller Videoschnitt
  • Notion, Trello oder Excel: Contentplanung
  • Buffer, Metricool, Later: Automatisierung

Tipp: Plane 1x im Monat einen Content-Tag – 4–6 Inhalte an einem Tag.

Schritt 5: Teste, was funktioniert – und skaliere

Du musst nicht mit vier Buckets starten. Fang mit einem an. Beispiel:

  • „Expertenwissen in 60 Sekunden“
    → Ein Video pro Woche, das ein häufiges Kundenproblem beantwortet.

Wenn das läuft: erweitere. Neue Formate, neue Buckets, neue Reichweite.

Fazit: So profitierst du als Mittelstand ganz konkret

  • Du wirst sichtbarer, ohne dich zu überarbeiten
  • Du wirkst konstant und professionell – nicht zufällig
  • Du schaffst System statt Chaos
  • Du brauchst weniger kreative Energie, weil deine Formate stehen
  • Du bleibst schnell, weil du in Abläufen denkst

Mini-Plan für deinen Start (Copy-Paste-ready)

Woche 1:
– Content-Buckets festlegen
– Pro Bucket 1–2 Formate definieren
– Contentplan für 4 Wochen aufsetzen

Woche 2:
– Erste Inhalte produzieren (Handy, Canva, CapCut reicht)
– Veröffentlichung vorbereiten
– Prozesse dokumentieren

Woche 3+:
– Auswertung (Was läuft gut?)
– Content ausbauen
– Optional: Tools wie Metricool oder Buffer einsetzen

Keine Zeit für Theorie? Magnet Media übernimmt für dich – mit klarer Strategie, starken Formaten und Content, der wirkt.

Häufige Fragen für Magnet Media Blog

Häufige Fragen zur Wimbledon-Strategie & Anwendung im Mittelstand

Wie funktioniert Wimbledons 4-Bucket-Strategie?
Wimbledon teilt seinen Content in vier Hauptthemen (Athleten, Promis, Zuschauer, Partner). Jedes Thema wird mit wiederkehrenden Formaten bespielt. So entsteht Masse mit Struktur.

Wie kann ich die Content-Bucket-Strategie für mein Unternehmen anwenden?
Erstelle 3–4 eigene Themenwelten (z. B. Team, Produkt, Kunden, Wissen) und entwickle pro Bereich 2–3 feste Formate, die du regelmäßig einsetzt.

Wie viele Inhalte pro Woche sind realistisch für ein kleines Team?
Ein bis zwei Inhalte pro Woche reichen völlig – solange sie konsistent und wiedererkennbar sind.

Welche Tools helfen mir beim Umsetzen dieser Strategie?
Canva (Design), CapCut (Videoschnitt), Notion oder Trello (Planung), Buffer oder Metricool (Postplanung) – alle sind kostenlos oder sehr günstig nutzbar.

Wie finde ich heraus, welche Formate funktionieren?
Teste über 4 Wochen verschiedene Formate aus. Achte auf Likes, Shares, Saves und Kommentare – und frage dein Team oder deine Kund:innen nach Feedback.

Wie wichtig ist Wiederholung bei Content-Formaten?
Sehr wichtig. Wiedererkennbare Formate schaffen Vertrauen, Erwartung und Planbarkeit – für dich und dein Publikum.

Kann ich diese Strategie auf LinkedIn, Instagram und TikTok einsetzen?
Ja. Die visuelle Umsetzung variiert je nach Plattform, aber das Grundsystem aus Buckets & Formaten ist plattformübergreifend einsetzbar.

Was bringt mir das Ganze wirklich?
Mehr Klarheit, weniger Stress, schnellere Produktion und eine stärkere Markenpositionierung durch systematisches, strategisches Storytelling.

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